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Tipps

 

Grippeschutzimpfung bei Tumorpatienten, die eine Chemotherapie erhalten              05.06.2004

Gerade Patienten mit chronischen Erkrankungen und Immunsuppression sollten vor impfpräventablen Erkrankungen geschützt sein. Unter Immunsuppression sind in der Regel Lebendimpfstoffe kontraindiziert. Der Grippeimpfstoff ist aber ein Totimpfstoff aus inaktivierten weil gespaltenen Grippeviren, weswegen eine virale Erkrankung durch die Impfbestandteile nicht zu befürchten ist.
Bei Impfungen von Patienten verschiedener Altersstufen mit Lymphomen, Leukämien oder soliden Tumoren während oder nach Chemotherapie wurde über meist zufriedenstellende Impfresultate bei guter Verträglichkeit der Impfung berichtet. Totimpfstoffe können in ihrer Wirksamkeit aufgrund der Immunsuppression eingeschränkt sein.
Bei Patienten mit zum Zeitpunkt der Impfung behandlungsbedürftigen niedrig-malignen Non-Hodgkin-Lymphomen (CLL, follikulären Lymphomen u.a.) wurde bei einigen Versuchen u.a. mit Hepatitis-A Impfstoff, der vom Ansatz her dem Grippeimpfstoff ähnelt, kein Impferfolg erzielt. Die Behandlung von Patienten mit Lymphomen mit Anti-CD20 Antikörper (Rituximab/Mabthera® u.a.) führt zu einem Verschwinden der peripheren B-Lymphozyten für 6-9 Monate, was eine zusätzliche Abschwächung der Immunantwort erwarten läßt. Bei so behandelten Patienten wurde über fehlendes Ansprechen auf Neu-Impfungen berichtet und auch über ein geringeres Ansprechen auf Auffrischungsimpfungen im Vergleich zu Impfungen bei den gleichen Patienten vor Beginn der Therapie mit Anti-CD20 Antikörper.
Bei Impfungen von Patienten mit HIV-Erkrankung wurde ein ausreichender Impfschutz in der Regel nicht erreicht, wenn die T-Zellen deutlich erniedrigt waren, während die Impfung bei Patienten mit mehr als 100 CD4-positiven Zellen/µl häufig erfolgreich war.
Bei Patienten unter einer Kortison-Dauermediaktion von 20mg Prednisonäquivalent oder höher ist ebenfalls ein nur sehr begrenzter Impferfolg zu erwarten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Grippeschutzimpfung bei Patienten mit einer Tumorerkrankung in der Regel ebenso sicher wie in der Normalbevölkerung ist.
Unter mäßig immunsupressiver Chemotherapie, wie sie z.B. bei Brust-, Darm-, Lungen- und den meisten anderen soliden Tumorerkrankungen üblich ist, kann häufig ein altersentsprechend vergleichbaren Impfschutz erzielt werden.
Gegebenfalls ist ein für die Impfung günstiger Zeitpunkt zur Immunisierung außerhalb eines Therapiezyklus mit möglichst normalen Leukozytenwerten abzuwarten.

 

Wie finde ich die richtige Klinik?                                                                                   09. Februar 2004

Im ZDF und 3sat informiert die Aktion mit mehreren Sendungen über die neuesten Diagnose- und Therapieoptionen bei Brustkrebs. In Kooperation mit dem Berufsverband der Frauenärzte und anderen für Brustkrbshilfe aktiven Institutionen stellt das ZDF einen Klinikwegweiser ins Internet (www.zdf.de). Hier können betroffene Frauen und deren Angehörige - unterstützt durch ihren Frauenarzt - eine Klinik nach ganz bestimmten Kriterien auswählen. Die elf Fragen sind eingeteilt in fünf (1 bis 5), die essentielle Voraussetzungen abfragen ("Muss-Kriterien"), und weitere sechs Fragen (6 bis 11) zu zusätzlichen Qualitätskriterien.

1. Arbeiten die an der Therapie beteiligten Ärzte im Team? Treffen sie sich mindestens einmal pro Woche zu Fallkonferenzen?

2. Werden in der Klinik mindestens 100 Patientinnen pro Jahr operiert, bei denen erstmals die Diagnose Brustkrebs gestellt wurde? Führt der einzelne Operateur mindestens 50 Eingriffe pro Jahr durch?

3. Gibt es eine rdgelmäßige Qualitätssicherung? Werden Behandlung und Diagnosestellung entweder klinikintern oder über die Vernetzung mit anderen Brustzentren regelmäßig überprüft?

4. Bietet die Klinik psychosoziale Betreuung an?

5. Nimmt die Klinik an nationalen und internationalen Studien teil?

6. Macht die Klinik Schnellschnittuntersuchungen während der Operation, um sicherzustellen, dass tatsächlich sämtliches Tumorgewebe entfernt wurde? Werden die Gewebepräparate radiographisch und immunhistochemisch untersucht?

7. Wird die Diagnose Brustkrebs den Patientinnen vor der Operation gestellt?

8. Verfügt die Klinik über die Sentinel-Technik für Lymphknoten?

9. Ist die Chemotherapie ambulant oder in einer Tagesklinik möglich?

10. Gibt es zusätzlich zum üblichen medizinischen Personal eine Studienschwester, die die Patienten betreut?

11. Ist der plastische Wiederaufbau in derselben Klinik, in der der Primärtumor entfernt wurde, wenn möglich zeitgleich oder aber zeitversetzt möglich?

                                                                                                                                         21. Januar 2004

Bundesausschuss beschloss Start des Mammographie-Screening-Programmes

SIEGBURG (MedCon) – In seiner letzten Sitzung hat der alte Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen ein Mammographie-Screening-Programm zur Früherkennung des Mammakarzinoms beschlossen.

Bis Ende 2005 müssen alle Frauen in Deutschland die Möglichkeit bekommen, sich regelmäßig qualitätsgesichert auf Brustkrebs untersuchen zu lassen“, forderte Prof. Dr. Dagmar Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe. Das Screening soll in den bereits existierenden Modellregionen Bremen, Wiesbaden und Weser-Ems beginnen und dann
innerhalb von zwei Jahren bundesweit realisiert werden.

Sentinel-Technik (=Wächterlymphknoten)

17. März 03

Sentinel-Technik heißt ein neues Verfahren, das eine Brustkrebs-Op sanfter macht. Statt bis zu 25 Lymphknoten aus dem Achselbereich der betroffenen Brust zu entfernen, wird zunächst der so genannte Wächterlymphknoten (Sentinel-Lymphknoten) aufgespürt. Das ist der erste Lymphknoten, in den Zellen vom Tumor aus gelangt sein können. Um den Sentinel-Lymphknoten zu identifizieren, wird an mehreren Stellen um den Tumor herum eine mit blauem Farbstoff angereicherte radioaktive Substanz in die Haut gespritzt und ihr Weg mit einer Lymphabfluss-Szintigraphie zum Wächterknoten verfolgt. Dieser wird dann in Narkose entnommen und noch während der Operation untersucht. Finden sich in ihm keine Tumorzellen, können alle anderen Lymphknoten im Bereich der Achselhöhle erhalten bleiben.

Vorteil: Nebenwirkungen wie Lymphödem des Armes, einziehende Narben, Nervenreizungen und Entzündungen    bleiben den Patientinnen weitgehend erspart.

 

Frauen mit Mutationen von BRCA1 oder BRCA2                                                   27. Jan. 03

Das Risiko von Frauen mit einer Mutation der GEne BRCA1 oder BRCA2 an Brustkrebs zu erkranken, liegt zwischen 55 und 85 Prozent, ihr Risiko für ein Ovarialkarzinom (Eierstock) zwischen 15 und 65 Prozent bis zum Alter von 70 Jahren.

Das durchschnittliche Erkrankungsalter für Frauen mit BRCA1 liegt bei 41 Jahren, für Frauen mit BRCA2-Mutation bei 45 Jahren. Trägerinnen einer BRCA1-Mutation weisen in 89% ein östrogen- und progesteronrezeptornegatives Mammakarzinom auf, auch handelt es sich häufiger um G3-Tumoren.

BRCA2-assoziierte Mammakarzinome hingen sind zu 75% östrogenrezeptorpositiv und seinen in ihren klinischen Eigenschaften eher den sporadischen Karzinomen zu entsprechen. Bei Trägerinnen von BRCA1/2-Mutationen treten Mammakarzinome häufiger beidseitig und multizentrisch auf.

In der Prognose unterscheiden sich Frauen mit erblichen und sporadischen Mammakarzinomen nicht. Der wichtigste Prognosefaktor ist und bleibt der axilläre Lymphknotenbefall. Therapeutische Konsequenzen hat die Tatsache, ob es sich um ein genetisch bedingtes oder sporadisch aufgetretenes Mammakarzinom handelt, nicht. Offen ist allerdings noch die Frage, ob es sinnvoll ist, diesen Frauen eine brusterhaltende Operation anzubieten, oder ob nicht besser eine Mastektomie (Entfernung der Brust) - sogar beidseitig - vorgeschlagen werden sollte.

Als Möglichkeit der Primärprävention kommen die prophylaktische Mastektomie und Ovarektomie in Betracht. Die Analyse an der Mayo Clinic zeigte, dass eine beidseitige Mastektomie das Mammakarzinomrisiko bis zu 94% reduzierte. Frauen, die sich einer prophylaktischen Operation unterzogen haben, verstarben nicht an den Folgen des Mammakarzinoms. Die Ergebnisse einer niederländischen Studie mit einem Nachbeobachtungszeitraum von 3 Jahren besagen, dass die prophylaktische Mastektomie zu einer 100% Risikoreduktion führte.

Die prophylaktische Ovarektomie vermindert das Risiko für Eierstockkrebs um 96% und das Mammkarzinomrisiko um 53 %.

Von einer medikamentösen Prophylaxe mit Tamoxifen profitieren nur Trägerinnen mit einer BRCA2-Muation, da diese Tumoren ähnlich geartet sind wie sporadische Mammakarzinome. Insbesondere Frauen mit einer atypisch duktalen Hyperplasie profitieren vom Antiöstrogen (=Tamoxifen).

Indikation für eine prophylaktische Ovarektomie: Frauen mit abgeschlossener Familienplanung

Indikation für eine prophylaktische Mastektomie: Frauen über 25 Jahren

Um für diesen Eingriff in Frage zu kommen, müssen die Frauen von einem erblichen Mamma- oder Ovarial-Ca bedroht sein. Außerdem werden diese Frauen in einem Verbundprojekt in Zusammenarbeit mit der Universitätsfrauenklinik Kiel betreut.

Der größte Teil der Frauen nimmt am intensiven Früherkennungsprogramm teil. Dieses beinhaltet: Tastuntersuchung, vaginale Sonographie, Mammographie, je nach der Patientin noch Mamma-Sonographie und Kernspintomographie.

 

San Antonio Breast Cancer Symposium                                            10.-14. Dezember 2002

... um die Erfolgsaussichten einer (adjuvanten) Chemotherapie bei Mammakarzinomen im Stadium No besser einschätzen zu können, fehlte es bislang an geeigneten prognostischen Markern. Für die beiden molekularen (oder biologischen) Tumorinvasionsmarker uPA und PAI-1 konnte in einer Metaanalyse gezeigt werden, dass No-Patientinnen, die eine hohe Expression dieser Marker aufweisen, von einer adjuvanten Chemotherapie profitieren. Die Erfolgsaussichten einer Hormontherapie erwiesen sich als unabhängig von diesen Makern.

 

Brust-Piercing ist keinesfalls harmlos!

Kongressbericht von der 118. Tagung der Norddeutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe in Hamburg (9/2002)

Dr. V. Jacobs, München

Brustwarzenpiercing liegt voll im Trend, ob Ring oder Stift, ob Gold oder aus Stahl. Auf Grund der langsamen Wundheilung des Piercingkanals besteht aber gerade beim Brustwarzenpiercing ein besonders hohes und lange anhaltendes Abszessrisiko - "das von den Frauen unterschätzt und von den Piercing-Studios verharmlost wird". Die Wundheilung des Piercingkanals kann bis zu 12 Monate dauern. Das Risiko einer Brustinfektion beträgt bis zu 20 %. Ein Problem besteht darin, dass sich die Betroffenen nicht frühzeitig behandeln lassen. Es können zwei verschiedene Infektionsmuster unterschieden werden: die Frühinfektion innerhalb der ersten 4 Wochen nach den Eingriff und die Spätinfektion, die nach 3 - 12 Monaten auftreten.

Rat für Ärzte:

  • routinemäßige Kontrolle der Einstichstellen von Piercings
  • bei Verdacht auf Infektionen untersuchen
  • Aufklärung der Frauen über Gefahren und Komplikationen

Empfohlene Hygienemaßnahmen:

  • tägliche Reinigung
  • Händedesinfektion
  • Nichtberühren des Piercings

Als Gründe für das Nachlassen der Pflege wird wahrscheinlich Unkenntnis über die Dauer des Heilungsprozesses und die Epithelisierung des Piercingskanal angenommen, die oft zu kurz angegeben wird. Möglicherweise erfolgt auch das Einsetzen des permanenten Zweitpiercings zu früh. Dauerndes Scheuern von Kleidung und bewußtes Manipulieren am Sex-Schmuck kann ebenfalls zu einer verzögerten Wundheilung führen.

Es ist zu beachten, dass die Piercingstelle für längere Zeit eine permanente Wunde und damit auch Eintrittspforte für Keime bleibt.

 

Frühzeitig auf ein Lymphödem achten !

Frauen nach einer Brustkrebsoperation entwickeln relativ häufig ein Armlymphödem. Es frühzeitig zu erkennen und eine effektive Therapie einzuleiten, ist von großer Bedeutung für die Frau. Das Lymphödem kann zum Teil Monate oder sogar Jahre nach Entfernung der axillären Lymphknoten auftreten.

  • Wie häufig tritt ein Armlymphödem bei Frauen nach einer Brustkrebsoperation auf?

Es gibt keine verlässlichen Zahlen zur Häufigkeit eines Armlymphödems bei Frauen nach Brustkrebsoperation mit Achselausräumung und/oder Bestrahlung der Lymphablusswege. Ein geringgradiges Armlymphödem mit einer Umfangvermehrung bis zu 2 Zentimetern entwickeln fast alle Frauen, von einem behandlungspflichtigen Lymphödem ist den Schätzungen zufolge 30 bis 40% der Betroffenen auszugehen. Dabei besteht das Proble, dass das Lymphödem zum Teil noch viele Jahre nach Abschluss der Therapie manifest werden und erhebliche Beschwerden wie auch Komplikationen verursachen kann. Dies kann auch bei Frauen geschehen, die als geheilt gelten und sich nicht mehr in einer speziellen Nachsorge befinden.  

  • Warum ist die Frühdiagnose so wichtig?

Die frühe Diagnosestellung ist wichtig, weil durch eine effektive Behandlung, also durch eine fachgerechte komplexe physikalische Entstauungstherapie, das Lymphödem in aller Regel gut behandelt werden kann. Die Diagnosestellung ist zudem relativ einfach. Die Patientin muss regelmäßig untersucht werden, wobei die Armumfänge zu messen und die Messungen zu dokumentieren sind.

  • Was geschieht therapeutisch?

Bei der Therapie des Armlymphödems werden zwei Phasen unterschieden. Die erste Phase beinhaltet die Ödemreduktion, wobei während eines ein- bis dreiwöchigen Zeitraumes durch möglichst tägliche manuelle Lymphdrainage der Arm entstaut wird, und zwar in Verbindung mit einer lymphologischen Kompressionsbandagierung, die ganztägig getragen werden muss. In der zweiten Phase der Konservierung muss dann zum Zeitpunkt der optimalen, möglichst vollständigen Entstauung durch eine adäquate Kompressionsbestrumpfung (Unbedingt auf fachgerechte und dauerhafte Ausführung achten!) dafür gesorgt werden, dass die Ödemreduktion erhalten bleibt.   

  • Wo liegen im therapeutischen Bereich Aufgaben des behandelnden Arztes?

Der betreuende Arzt muss bereit sein, die notwendige Zahl an manuellen Lymphdrainagen wie auch das Bandagematerial zu rezeptieren. Ihm obliegt ferner die Therapiekontrolle und das auch im Rahmen der sich anschließenden Erhaltungstherapie. Leider aber werden bei der Kompressionsbestrumpfung noch viele Fehler gemacht. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass die Kompressionsstrümpfe optimal durch einen versierten Bandagistenmeister angepasst werden und die Handrückenkompresse nicht vergessen wird. Wichtig ist ferner das richtige Material bei der Bestrumpfung, es darf nicht nach kosmetischen, sondern immer nur nach medizinischen Gesichtspunkten gewählt werden. Generell ist eine Versorgung mit flachgestrickter Nahtware (z. B. Elvarex von Jobst) unerlässlich, wobei am Arm in der Regel die Kompressionsklasse II erforderlich ist. Rundgestrickte Ware führt dagegen oft zu Abschnürungen und dadurch bedingt zu Komplikationen. Der Arzt muss prüfen, ob die betroffene Frau krankgeschrieben werden muss und ob gegebenenfalls eine Haushaltshilfe zu beantragen ist.

  • Wie lässt sich dem Armödem vorbeugen?

Es gilt Risikofaktoren für eine Ödembildung auszuschalten wie etwa hohe Wärmebelastungen, muskuläre Überlastungen sowie Verletzungen wie zum Beispiel Zerrungen, wie sie im Rahmen einer falschen Gymnastik oder auch durch falsche Belastungen am Arbeitsplatz auftreten können. Auch vergleichsweise leichte, aber monotone einseitige Belastungen können ein Armlymphödem fördern und sollten deshalb möglichst vermieden werden. Die betroffenen Frauen müssen außerdem darauf aufmerksam gemacht werden, dass Bagatellverletzungen wie beispielsweise kleine Nadelstiche, kleine Verletzungen bei der Gartenarbeit oder leichte Verbrennungen beim Bügeln ein höheres Risiko für Infektionen bis hin zum Erysipel bedingen.

 

(Wortmeldung von Fr. Ramhorst der Firma Westerholt - Sanitätshaus in Bad Salzuflen)

...Da trotz gut ausgemessener Kompressionshandschuhe oft auf dem Handrücken
eine Schwellung bleibt oder sich sogar erst mit dem Handschuh ausbildet,
hat die Fa. Medi Bayreuth (Hersteller von Kompessionsstrümpfen)
Lymphpads entwickelt. Diese Lymphpads sind aus Schaumstoff mit Noppen
bzw. Rillen je nach Einsatzgebiet. Für Kompressionshandschuhe gibt es
feinnoppige Lymphpads, die unter den Handschuh auf den Handrücken gelegt
werden...

 

Was ist von einer modernen Chemotherapie zu erwarten?

 

Die Chemotherapie hat bei der Behandlung von Patientinnen mit Mammakarzinom an Bedeutung gewonnen und gilt mittlerweile auch in den frühen, operablen Stadien als wichtige Therapieoption.

Effektive Chemotherapien gehen auch mit Nebenwirkungen einher. Der Patientin in der individuellen Situation die bestmögliche Therapie zukommen zu lassen, stellt gleichzeitig eine Balance zwischen Effektivität und Toxizität dar.

Die derzeit wirksamsten Substanzen zur Behandlung des Mammakarzinoms sind Anthrazykline und Taxane, eine hohe Wirksamkeit haben insbes. Anthrazyklin/Docetaxel-haltige Kombinationstherapien. Dritter Kombinationspartner ist häufig das Cyclophosphamid. Diesen Substanzen ist gemeinsam, dass sie eine ausgeprägte myelotoxische (= Beeinträchtigung der Funktion des Knochenmarks als Ort der Bildung der roten und weißen Blutkörperchen und der Blutgerinnung unterstützenden Blutbestandteile) unter Wirkung haben. Es muss daher mit einem deutlichen Abfall der weißen Blutkörperchen gerechnet werden.

Wie gefährlich ist ein Abfall der weißen Blutkörperchen = Leukozyten?

Ein Abfall der Leukozyten wird von den Patientinnen subjektiv nicht wahrgenommen ist isoliert betrachtet nicht gefährlich. Diese Patientinnen haben aber ein erhöhtes Infektionsrisiko. Es ist entscheidend Infektionen zu vermeiden. Patientinnen mit Mammakarzinom haben unter myelotoxischer Chemotherapie ein relativ geringes Infektionsrisiko. Dies hat mehrere Gründe: Die Leukozyten fallen selten < 1000 /ml ab. Das Infektionsrisiko steigt jedoch erst jenseits dieser Grenze deutlich an. Doch selbst bei einem Leukozyten-Abfall < 500 /ml kommt es nicht zwangsläufig zu einer Infektion, da diese Phase nur kurz – meist keine 4 Tage – andauert. Die Patientinnen erholen sich daher schnell. Nach der Dauer des Abfalls der Leukozyten werden drei Risikogruppen unterschieden: niedrig £ 5 Tage, Standardrisiko 6 – 9 Tage, hoch > 9 Tage.

Dass selbst eine schwere Beeinträchtigung des Knochenmarks mit Abfall der Leukozyten und Fieber zu beherrschen und bei adäquatem Vorgehen nicht lebensgefährlich sind.

Unabhängig von der Risikoklassifizierung empfiehlt sich bei diesen Patientinnen eine Monotherapie mit einem Breitspektrum-Antibiotikum (z. B. Cephalosporin oder Penicillin). Eine Kombinationstherapie kommt erst bei erhöhtem Risiko in Betracht. Der Einsatz von Wachstumsfaktoren ist prophylaktisch allenfalls bei erhöhtem Infektionsrisiko oder therapeutisch in speziellen Situationen sinnvoll.

Die genauen Medikamente, die in einer solchen Situation zum Einsatz kommen, wird der Sie betreuende Onkologe/Frauenarzt unter Beachtung Ihrer konkreten Umstände individuell auswählen.

Unter Chemotherapie können als eine weitere Nebenwirkung auch die roten Blutkörperchen = Erythrozyten abfallen. Ein Abfall der roten Blutkörperchen wird in der Medizin als Anämie bezeichnet. Anämische Patienten leiden vielfach unter dem Fatigue-Syndrom. Durch den Einsatz von Erythropoetin kann eine Anämie verhindert oder behoben werden.

 

Fazit:

Die Patientin muss über das potenzielle Risiko des Abfalls der Leukozyten aufgeklärt sein, sie sollte 2x täglich Fieber messen und Infektionsrisiken meiden

 

 

Tumormarker ???

 

Die meisten Tumoren haben eine Eigenart, sich nämlich zu verraten: durch sogenannte TUMORMARKER.

Das sind Stoffe wie Hormone, Eiweißbestandteile (Proteine) und verschiedene Zellen. Sie werden entweder vom Tumor selbst gebildet und ins Blut abgegeben (sezerniert) oder der Tumor veranlasst (induziert) den Körper, solche Stoffe zu bilden. Wenn der Laborarzt also in einer Blutprobe zum Beispiel einen erhöhten Wert für CA 15-3, was für ein erneutes Wiederaufflackern der Brustkrebserkrankung (Rezidiv) sprechen könnte. Vorsicht ist geboten, diesen Tumormarker als Screening-Methode (Früherkennung) zu benutzen, um einmal ebenso untersuchen zu lassen, ob dieser Wert erhöht ist. Wenn Sie noch nie mit der Diagnose Brustkrebs in Berührung gekommen sind, ist die Bestimmung dieses Wertes im Sinne einer Früherkennungsmethode kein Maßstab ob oder ob nicht eine bösartige Erkrankung der Brustdrüse vorliegt.

 

Außerdem gibt es eine Reihe so gennater bildgebender Verfahren, mit denen in der Medizin einem Tumor diagnostisch zu Leibe rückt.  

 

Misteltherapie

Die Diagnose Krebs entmutigt viele Menschen oder lässt sie sogar verzweifeln. Es ist jedoch sehr wichtig Ihnen Hilfe zu geben und Mut zu machen, sowohl gegen den Krebs als auch für das Leben sinnvoll zu kämpfen.

Bei jeder Krebsbehandlung geht es zunächst darum, den gefundenen Tumor zu entfernen oder zu zerstören. Darüber hinaus sollten aber ergänzende, auf den ganzen Menschen gerichtete Maßnahmen ergriffen werden, um eine schnelle Erholung und einen möglichst weit gehenden Schutz vor Rückfällen zu erreichen. Die Mistel stellt dabei eine gute Basis eines ergänzenden Therapiekonzeptes dar.

Die Misteltherapie  ...

Verbesserung der Lebensqualität

Selbstregulation für die Krebspatienten

Anwendung in der Häuslichkeit (analog zu Zuckerkranken, die sich selbst Insulin spritzen)

Bei jeder Krebserkrankung wird heute immer häufiger eine Mistelbehandlung empfohlen - begleitend zu Bestrahlung und Chemotherapie. Mistelextrakte sind in Europa zur komplementären Krebstherapie mittlerweile weit verbreitet. Wird innerhalb der Krebstherapie auf die bestmögliche Lebensqualität geachtet, so sind Mistelpräparate aus dem supportiven Therapieregime kaum noch wegzudenken. Ein standardisierter Mestelextrakt, zusätzlich zur Chemo-, Strahlen- oder Hormontherapie, kann die unerwünschten Nebenwirkungen der Therapien signifikant vermindern.

Bewährter Einsatz des Mistelextraktes in der Krebstherapie (nach Nagel)

  • Lebensqualität durch Mistel

Methodisch nicht anfechtbar sind neuere Mistelstudien zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten mit Krebs. Da die Lebensqualität in der Onkologie immer mehr Beachtung findet, rückt auch die Mistel in das Interesse supportiver Therapien.

  • Mistel in der Patienten Selbsthilfe  

Immer mehr Patienten mit Krebserkrankungen entfalten eine hohe Kompetenz in eigener Sache. Sie entwickeln dabei Selbsthilfeprogramme, in denen sich die Mistel als Mittel zur Selbsthilfe besonders bewährt hat. Dadurch, dass Ärzte und  Apotheker heute besser auf den Patienten, seine persönlichen Vorstellungen und Wünsche eingehen, wird der Einsatz von Mistel-Präparaten mit der Indikation "zur Selbsthilfe geeignet" empfohlen.

Der Mistelextrakt muss als Spritze verabreicht werden, da die Natursubstanzen durch Verdauungssäfte zerstört würden. Sie können es schnell lernen, sich selbst in die Unterhaut (subkutan) zu spritzen.                                                                                                            

Mistelextrakt aus Viscum Album fördert Selbstregulation

Der Nutzen einer Misteltherapie bei Krebskranken ist in einer nicht-randomisierten und randomisierten Matched-Pair-Studie, eingebettet in eine Kohortenstudie, nachgewiesen worden. Die Patienten (in der Kohortenstudie 10.226 Patienten) litten unter verschiedensten Krebsarten: Kolon-, Rektum-, Magen-, Mamma- oder Bronchial-Karzinom. Ein interessantes Ergebnis der Untersuchung war, dass Patienten, die eine Misteltherapie bekamen, einen höheren Grad der Selbstregulation aufwiesen als andere. Ebenso konnte unter Misteltherapie die Selbstregulation verbessert werden werden.

Selbstregulation - was bedeutet das?

Dass es für die Befindlichkeit enge Zusammenhänge zwischen Seele (oder Psyche) und Körper eines Menschen gibt, wird allgemein akzeptiert. Auch die Überlebenszeit von Krebspatienten kann eindeutig verlängert werden, wenn sie durch eigenen Antrieb innerlich und äußerlich aktiv sind. Das heißt, wenn sie eine gute "Selbstregulation" haben. Stark vereinfacht könnte man auch sagen: Wer in der Lage ist, aus Eigenaktivität in sich immer wieder ein "gutes Gefühl" zu erzeugen und innere Ausgeglichenheit herzustellen, verfügt über eine gute Selbstregulation.

 

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